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Thema: Lexikon A-Z Mi 29 Okt 2008, 16:27
A
Abstrich: Entnahme kleinster Gewebeteile der Gebärmutterschleimhaut am Gebärmutterhals, zum Beispiel zur Entdeckung von Infektionen Abusus
Amniozentese: vorgeburtliche Diagnosemöglichkeit zur genauen Untersuchung der kindlichen Chromosomen. Durch eine Hohlnadel wird Fruchtwasser direkt aus der Fruchtblase entnommen und in speziellen Labors analysiert. Ab der 15. Schwangerschaftswoche möglich. Bei familiärer Belastung (durch Erbkrankheiten) oder Auffälligkeiten im Ultraschall zur Abklärung einer Chromosomenstörung (z.B. Down-Syndrom) empfohlen. Bei Zwillingsschwangerschaften werden meistens beide Fruchtblasen punktiert.
B
Blasensprung: Platzen der Fruchtblase und Austreten von Fruchtwasser (im Normalfall während der Geburt). Beim vorzeitigen Blasensprung platzt die Fruchtblase noch bevor die Wehen eingesetzt haben. Einweisung in die Klinik empfohlen, um Infektions- oder Frühgeburtsrisiko zu verringern
C
Cerclage: künstlicher Verschluss des Muttermundes durch eine Naht, um Frühgeburt zu verhindern. Etwa 10 Tage vor dem angestrebten Geburtstermin werden die Fäden gelöst, und es setzen üblicherweise einige Tage später Wehen ein. Absolute Schonung erforderlich.
CTG: Cardiotokograph, Herzton-Wehenschreiber. Wichtigste Überwachungsmöglichkeit der Babys während der Geburt, um die kindlichen Herztöne und die Wehen zu registrieren. Kontrolle der Herzfrequenz und der Sauerstoffzufuhr. Bei der Zwillingsgeburt sollten zwei CTG-Geräte angeschlossen werden, um beide Kinder gleichzeitig überwachen zu können.
E
Eineiige Zwillinge: Laune der Natur mit erheblichen Konsequenzen für die Eltern. Entstehen aus einer Eizelle, die sich nach der Befruchtung teilt (meistens um den achten Tag). Erbanlagen sind ident (z.B. Haarfarbe, Augenfarbe, Fingerabdrücke), daher sind EZ immer gleichgeschlechtlich und nahezu gleich im Aussehen.
Embryo: ungeborenes Kind vor dem dritten Schwangerschaftsmonat
F
Foetus: ungeborenes Kind ab dem dritten Schwangerschaftsmonat
Fetofetales Transfusionsyndrom: Komplikation, die nur bei eineiigen Zwillingen, die in einer gemeinsamen Fruchtblase aufwachsen (extrem selten) auftritt. Gefäßverbindungen innerhalb der gemeinsamen Plazenta bewirken ungleichmäßige Blutzufuhr zu den beiden Feten. Folgen: Wachstumsstörungen, Anämie. Behandlung durch Lasertherapie möglich
Frühgeburt: bei Zwillingen nichts Außergewöhnliches. Wehenbeginn häufiger vor der 37. Schwangerschaftswoche . Wahrscheinliche Auslöser: erhöhte Hormonproduktion, stärkere Beanspruchung der Gebärmuttermuskulatur, vorzeitiger Blasensprung, Zervixinsuffizienz
G
Gemini: medizinische Bezeichnung für Zwillinge.
Gestose: Schwangerschaftsvergiftung. Tritt bei etwa 15% aller Mehrlingsschwangerschaften meistens im letzten Schwangerschaftsdrittel auf. Hauptsymptome: Schwellungen an Armen , Beinen und im Gesicht, Bluthochdruck (140/90) sowie Eiweiß im Urin. Behandlung: Ruhe, Entlastung, salzarme Kost; nur in akuten Fällen Einweisung in die Klinik oder sofortige Geburtseinleitung erforderlich.[/b]
Zuletzt von Chantal am Mi 29 Okt 2008, 21:32 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Chantal Admin
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Thema: Lexicon H- Mi 29 Okt 2008, 19:03
H
Hormonbehandlung: Form der Sterilitätsbehandlung. Verabreichung von Hormonpräparaten zur Verbesserung der Eireifung. Stimulierende Hormone können aber auch Heranreifen mehrerer Eizellen innerhalb eines Zyklus bewirken. Trifft auf jedes Ei eine Samenzelle, entsteht eine Mehrlingsschwangerschaft.
I
In-vitro-Fertilisation: Form der künstlichen Befruchtung. Die Eizellen werden außerhalb des Körpers befruchtet und anschließend in die Gebärmutter oder in einen Eileiter eingesetzt. Da mehrere befruchtete Eizellen gleichzeitig eingesetzt werden, kommt es auf diesem Weg häufig zu Mehrlingsschwangerschaften.
K
Kaiserschnitt: Sectio, Schnittentbindung. Für die Babys: die bequemste Art, das Licht der Welt zu erblicken, für die werdende Mutter: angenehmer, da sie vom Geburtsschmerz weniger bis gar nichts mitbekommt, die Beschwerden stellen sich erst nach der Geburt ein, deshalb ist die Anwesenheit des Vaters während des Kaiserschnitts nicht unbedingt erforderlich, (psychische) Unterstützung ist eher danach angesagt.
N
Neonatologie: Spezialgebiet der Kinderheilkunde. Befasst sich mit gesundheitlichen Problemen der Früh-bzw. Neugeborenen
Neonatologische Intensivstation: Abteilung der Kinderstation , wo mit Hilfe von hochmoderner Technik versucht wird, die Bedingungen im Mutterleib so lange wie nötig zu ersetzen (z.B. bei Unreife verschiedener Organe).
P
Periduralanästhesie: PDA. Betäubungsmethode zur Wehenschmerzbekämpfung in der Geburtshilfe. Gewinnt zunehmend an Popularität bei Vaginal-und Kaiserschnittgeburten durch die Möglichkeit der totalen Schmerzausschaltung
Plazenta: Mutterkuchen, Nachgeburt. Nahrungsquelle der ungeborenen Kinder
Plazenta-Insuffizienz: die Versorgung der Babys mit Nährstoffen aus dem mütterlichen Kreislauf ist gestört. Kann Wachstum oder Entwicklung eines oder beider Kinder gefährden. Genaue Überwachung im Krankenhaus erforderlich, eventuell vorzeitige Entbindung
Chantal Admin
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Thema: Re: Lexikon A-Z Mi 29 Okt 2008, 19:08
S
Stillen Fütterungsmethode, die bei Zwillingen und anderen Mehrlingen selten den selben Effekt hat, von dem die meisten Einlingsmütter sprechen, wie etwa Entspannung für Mutter und Kind. Trotzdem versuchen !
T
Toxoplasmose: seltene Infektionskrankheit, die vor allem durch Katzen, und durch Verzehr von rohem Fleisch oder rohen Eiern übertragen wird. Für die werdende Mutter zwar ungefährlich, kann aber bei den ungeborenen Kindern zu schweren Behinderungen führen. Zu Beginn der Schwangerschaft wird daher ein Antikörpertest durchgeführt.
Z
Zervix-Insuffizienz: vorzeitige Öffnung des Muttermundes (Zervix), die zu Frühgeburt führen kann. Kann durch Anlegen einer Cerclage verhindert werden.
Gast Gast
Thema: Re: Lexikon A-Z Do 30 Okt 2008, 11:26
Intrsesannt, danke schön...
Ja ich kann diesen Satz bestätigen....LEIDER
Bei Zwillingsschwangerschaften werden meistens beide Fruchtblasen punktiert.